Nationale Presse segodnya.ua:
Am 8. Dezember geschah ein Wunder in Donezk. Für drei Stunden wurde die
Hauptstadt von Donbass zur kulturellen Hauptstadt der Ukraine. Beispiel der
Romantik – das Weltmeisterwerk des deutschen Komponisten Richard Wagner
"Der fliegende Holländer" konnten nur die glücklichen Menschen sehen,
die die Theaterkarten vor ein paar Monate vor der Premiere gekauft haben. Sie
wurden in wenigen Tagen ausverkauft. Die Vorstellung sollte großartig sein. Und
so war sie auch. Es war die erste (und deshalb historische) Inszenierung der
Oper von Wagner in der Ukraine. Die Premiere wurde dem 200. Geburtstag des
großen Komponisten (Wagner wurde in Leipzig im Jahre 1813 geboren) gewidmet.
Als Generalpartner des Projekts trat Firma SCM hervor.
Die deutschen und ukrainischen Darsteller haben nicht enttäuscht. Von
Anfang an waren die Zuschauer davon bezaubert, was auf der Bühne geschah. Drei Aufzügen
mit einer Pause vergingen sehr schnell. "Ich dachte, es wäre gut, hatte
aber keine Ahnung, dass die Premiere so großartig sein würde", sagte
Kritikerin Tatyana Nowikowa. Das plötzlich bewegende Hochzeitsbild auf dem
Vorhang am Anfang des 1. Aktes, die schleichenden aus dem Bett Geister, das
Bühnenbild, die Wellen ließen das Publikum in die Welt der Wagners Fantasie
eintauchen. Einheit von dem 3D-Effekt und der strikten Einhaltung der
Traditionen der Operninszenierungen tat seine Wirkung einer Bombe. "Wenn
ich wüsste, welches Vergnügen ich daran finde, hätte ich die Karten die auch
für die anderen Tage gekauft. Aber alle Karten sind bis März ausverkauft", sagt
uns der Donezker Zuschauer Maksim Woloschin.
Als die letzten Noten zu Ende gespielt waren, gab es im Zuschauerraum lang
anhaltender Beifall, und die Bühne war mit Blumen gefüllt. Die Inszenierung "Der
fliegende Holländer" wurde ohne Zweifel zum wichtigsten kulturellen
Ereignis in der Geschichte der unabhängigen Ukraine. Für das Donezker Theater
und für die ganze Ukraine wurde die Premiere im Dezember nicht nur zum
kulturellen Durchbruch, sondern auch zum Vorbild, dem man in
folgenden Inszenierungen immer nachstreben wird.
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